Monday, May 08, 2006

und ab durch die mitte

ihr lieben,

befinde mich derzeit mitten in der mitte australiens in einem kleinen internetcafé und habe die nächsten stunden für mein tagebuch reserviert. also, setzt euch schon mal n käffchen auf, dit wird lang.

etwa eine woche bevor ich das lions den verließ wütete cyclon monica entlang der cairnsschen küste und da ich mich gerade zufällig dort befand war an eine rückkehr zur arbeit nicht zu denken. so blieb ich mit ein paar leuten drei tage dort stecken, was mein chef nicht besonders erfreute, da die hälfte seines barpersonals nicht mehr verfügbar war.


es war schön, nochmal ein paar tage mit meiner mitbewohnerin und kollegin tasha zu verbringen, die ich doch mittlerweile sehr sehr lieb gewonnen hab. eine nacht waren wir in port douglas, ein kleiner exklusiver rentnerort etwa eine stunde nördlich von cairns. sehr hübsch im regenwald. ich glaube, ich habe noch nie so viel regen gesehen.

auf dem rückweg hilten wir nochmal in helgas nursery. wer mein tagebuch aufmerksam verfolgt hat, wird sich an diesen verzauberten ort erinnern, an dem ich mit meinem chef hielt. diesmal konnte ich ein paar bilder machen...




auf unserem rückweg gab es so einige hindernisse und geschlossene straßen zu überwinden.





und hier noch ein paar letzte bilder aus dem lions den. hier früh morgens, einfach magisch!


hab ich euch jemals von tom erzählt? er ist gebürtiger ungar und lebt seit dreißig jahren hinter dem pub in einem wohnwagen. er trinkt von früh bis spät seine »medicine«, cpt morgen pur!!!!! da können schon so zwölf am tag zusammenkommen. runtergespült wir das mit nem bierchen. während meines aufenthaltes war er mehrere male im krankenhaus, natüüürrrlich wegen falscher medikamente. ja tom, alles klar! der ist übrigens ganz schön berühmt und war in allen möglichen zeitschriften.


das wars dann wohl, heul schluchz....


hier übrigens nochmal der gorge, das ist die stelle, die überflutet war als ich ein foto von chris, meinem chef machte. so sieht das an nem schönen trockenen sonnigen tag aus.



ein riesenwasserfall bei cairns...


dale und keppy ufm roller...


ellis beach zwischen cairns und port dougie. das schild am strand sagt haie, stingers und krokodile. herzlichen dank!


wie schon erwähnt, ick war tauchen!!! dies ist der hafen von cairns und ich war schon ein bißchen nervös.


ich glaube, wir waren mehr crew als passagiere, was natürlich sehr angenehm war. das ist drew und was der in seinen mund tätowiert hat übersetz ich lieber nicht. nach meinem tauchgang nahm er mich mit zum schorcheln. herrlich! gestreifte, gepunktete, bunte, große, kleine fische und korallen in allen farben. da wächst übrigens auch so ne riesenmuschel die aussieht wie ne überdimensionale mumu. wenn man seine hand reinsteckt, schnappt sie zu. drew wollte mich erschrecken und steckte seine hand rein, die muschel schnappte zu und ich tauchte hinab um auch mal anzufassen. er sagte, dass sei noch nie passiert, dass ein tourist ihm zu hilfe eilt. tough germans!



cyclone larrys spuren bei innisfail. abgedeckte häuser und zerstörter regenwald überall.


in the middle of nowhere


das ist die haupstraße von charters towers, die country town of queensland. an diesem wochenende fand auch zufällig das country festival statt. oh mein gott, kinders, die preisverleihung dauerte länger als das eigentlich programm, da sich alle gegenseitig mehrfach auszeichneten. mal abgesehen davon musste ich mir etwa zwanzig schief singende kids reinziehen, die von mutti und vatti uffjestrapst auf der bühne country songs trällerten.


das ist das zentrum von mt isa, einer minenstadt, die sich mitten im outback queenslands befindet. da gibts nicht so viel zu sehen außer der mine.


dafür ist die umgebung herrlich mit einem (zwar von algen verseuchten) see (an das nichtbaden hab ich mich ja inzwischen schon gewöhnt) mit einem riesigen staudamm.




ja und endlich, nach tausenden kilometern durchs nichts...


... die grenze zum northern territory! yippie!



die devils marbels auf dem weg nach alice springs. eine merkwürdige felsformation mitten in der wüste.




noch mehr nichts, falls es euch interessiert (ick find dat ja superspannend, die aussies halten mich glaub ich für bescheuert). die erde ist rot. ich hab glück, alles so grün zu sehen, da es vor kurzem noch überflutet war.



und endlich alice springs.


hier boomt der torismus aber die lage ist herrlich. durch die stadt fließt der todd river (wenn er nicht, wie gerade jetzt, ausgetrocknet ist) und die mac donnel ranges zeichnen sich am horinzont ab. hier ein blick vom anzac hill. um nach uluru zu kommen fährt man mitten durch den gorge.


auf dem weg nach uluru tauchte plötzlich dieser berg am horizont auf. peinlicherweise dachte ich zuerst, yeah, ayers rock, sieht irgendwie anders aus, aber beeindruckend riesig!


da isser, der richtige...


und ick bin ruff! mein lieber mein vatter, hab janz schön geschnauft, obwohl das mit dem nichtrauchen immer noch klappt. (wie hast du das nur seinerzeit gemacht, liebe kathi?!)



es war so windig, dass mir mein hut weggeflogen ist. den hab ich später unten wieder aufgesammelt.




fast noch mehr beeindruckt haben mich ja die olgas.


und wie herrlich rot die leuchten beim sonnenuntergang! dramatisch!
wenn nur die fliegen nicht wären, in den ohren, in der nase, in den augen...


gestern früh bin ich dann mit ner 8 köpfigen reisegruppe zum kings canyon gefahren. die reiseleiterin ramona war, wie der name schon sagt, deutsche. sie lebt seit über zwanzig jahren in australien und hat so einen krassen deutschen akzent, dass mir die ohren bluten.


wir unternahmen eine dreistunden wanderung durch den canyon, der aus sandstein besteht.


in der morgensonne leuchtete alles herrlich rot und wir kamen an riesigen schluchten vorbei. hatte ein wenig angst um meine beiden schwulen, koranischen mitreisenden, da sie sich immer gefährlich nah ans cliff wagten, um eines von zahlreichen fotos zu machen.


genau an dieser stelle wurde eine szene von »priscilla, königin der wüste« gedreht. als sich ein gruppenmitglied, doa hoans from bavaria dort ablichten ließ, erlärten wir ihm nicht, wovon der film handelt...




am ende noch etwas pflanzenkunde: dieses gewächs, das wie eine palmenart aussieht ist etwa 500 jahre alt. sie hat sämtliche brände überstanden und hat nur noch 16 kollegen ihrer art und nur dort im kings canyon.



so, nach zweieinhalb stunden internetcafé tut mir jetzt mein käcka ganz schön weh.
heute abend fahre ich nach tennant creek. dort hat mir eine frau ein job im hiesigen pub versprochen, bis ich auf ner station arbeiten kann. hab nämlich den stock inspector vom dortigen gebiet kennengelernt und der wird mir helfen.
tennant creek besteht zu einem großteil aus aboriginies, die schon vor öffnung des pubs schlange stehn, um cartons of vb zu ergattern. das wird spannend!

also, ich halt euch auf dem laufenden
eure spinnifexlerin

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