Saturday, December 02, 2006

i've done it

ihr lieben,

lang ists her und viel passiert. ich bin mittlerweile schon über sechs wochen back in tschörmäni und hab mich nun auch langsam aklimatisiert. nachdem alles ganz aufregend war mit den ersten wiedersehen, holt mich nun langsam mein fernweh wieder ein (das wetter spielt dabei eine nicht ganz unwichtige rolle).
um diesen blog nun endlich (oder leider) abzuschließen, hier noch ein paar bilder meiner letzten woche in perth. eine der nicht sehr zahlreichen historischen highlights ist der besuch des fremantle prison. und da die meisten australier in ihrer familiengeschichte mindestens einen schwerverbrecher haben, konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen.


unser guide sieht ein bißchen aus wie robert de niro.


das ist die gefängnisküche.


eine zelle.


kunst im knast.



und zum schluss noch was ganz gruseliges, der exekutionsraum.


am letzten tag gabs nochmal fish and chips am wasser und viel viel sonne.
am 19. november nachts punkt zwölf stieg ich in den flieger. schnief. nein heul. als erstes musste ich wieder von perth nach sydney, was nochmal ganze fünf flugstunden dauerte und eigentlich die komplett falsche richtung war. ein tag aufenthalt in sydney. ich konnte endlich ins museum of contemporary art gehen, etwas das ich mir schon lange vorgenommen hatte. ich saß am sydney harbour und ließ nocheinmal revue passieren, wie alles begann. ich stellte fest, eigentlich mag ich die großstadt in australien nicht. es fehlt einfach an historie. und wenn man einmal im großartigen bush gewesen ist, ist so eine city ganz schön blass.
am nachmittag noch ein wiedersehen mit anne und der kleinen, fast frisch geborenen luisa. tja, soviel kann in einem jahr passieren, erstaunlich.


abends dann in den flieger nach singapore. vergleichsweise ereignislos verlief dieser rückflug. irgendwann kam ich dann in bahrrain an und stellte fest, ach ich hab ja 18 stunden aufenthalt. na herzlichen glückwunsch. zum glück gaben sie mir ein hotel mit vollverpflegung und was anderes als mich am buffet laben und auf dem bett im überklimatisierten raum liegen und jetlaggen konnte man eh nicht machen. draußen liefen nur verschleierte rum und die nächste sehenswürdigkeit war das anliegende shoppingcenter. nein danke.
nächster stop frankfurt. die frisur sitzt schon lange nicht mehr. eiseskälte. deutsche freundlichkeit. keine sau hilft mir, als ich mir großflächig kaffee über die hose gieße, weil ich das mit meinem gepäck nicht hinkriege. herzlich willkommen denke ich nur. ab in den zug, natürlich restaurantabteil. ich genehmige mir ein deutsches bier, mitropa-style. komisch irgendwie, die deutsche landschaft zu sehen. noch einmal fällt mir auf, wie anders alles aussieht. nach exakt drei tagen reise: berlin zoologischer garten, krass!!! meine liebe tinka wartet schon auf mich...


unser tag beginnt mit prosecco und genauso schließen wir ihn auch ab. und mit nem leckeren essen.



ich erfahre alle news. eine der schönsten, klara ist da!



und der oli ist verliebt. nein nein, nicht in kerstin.


stefan feiert weiterhin lange nächte.


und paul hat max voll im griff.


darauf hab ich mich schon lange gefreut, ne currywurst! zum frühstück!


grotzky ist immernoch in höchstform...


... und luca und bunsky auch.


moritz kann sprechen und fragt nach dem koala-land...


... um dann ein foto von seiner mama und mir zu schießen.


meine familie empfängt mich mit sekt und wunderkerzen in nem »richtigen deutschen wald« (da war ich das letzte mal als dreikäsehoch).




meine beiden lieblingsmänner treiben sich entweder in rostock oder thailand rum.


ich erlebe eine revival-schicht in der »langen nacht«. ein dejavú. jussuf und micha sind auch da. alles beim alten.


und mein rahmbrotverkauf am gendarmenmarkt. es ist kalt, aber mit maddin und fiebag wird einem doch immer schnell sehr warm ums herz.



ach ja, weihnachten war auch noch. mit viel lecker kartoffelsalat und süßen tellern und weihnachtslieder von der alten ostplatte (also schall meine ich).


prost 2007!



so. i´ve done it. und nun heißt es abschied nehmen, mir fällts nicht leicht. aber vielleicht ist es ja bald mal wieder soweit. bis dahin tausend dank fürs zuschauen, anteilnehmen und kommentieren. es war mir ein vergnügen. ein schönes neues jahr wünscht euch:

euer julchen

Friday, November 17, 2006

schluss mit lustich

ihr lieben,

ein paar stunden hab ich noch, bis mein flieger nach hause geht... nachdem ich also genug hatte von mähdreschern (wem hab ich denn da zu danken???) ging es in die letzte etappe meiner reise und zwar nach esperance. schlangen vertilgt.


auf dem weg dorthin unzählige bobtails, die der sonst zu unnützer brutalität neigende australier nicht! überfährt, weil der nämlich die unbeliebten


ein niedliches kerlchen...



esperance gilt als einer der am schönsten gelegenen orte australiens. es ist sehr windig hier und die küstenlinie ist einfach hinreißend. deshalb macht hier auch jeder zweite kalgoorlianer urlaub.



dies hier ist der sogenannte pink lake. seine farbe verdankt er einer algenart, die zu etwa 14 % ihres eigengewichts aus beta-carotin besteht. bei einer durchschnittlichen gartenmöhre sind es nur 0.3 prozent. faszinierend! blöderweise war die alge wohl auf urlaub, ick hab jedenfalls nüscht pinkes gesehen.



im sommer, dass heißt so relativ bald, ist hier wohl jeder strand brechend voll.







dies ist einer der berühmtesten strände in esperance und auf unzähligen postkarten abgebildet. ich fands wasser ja zu kalt zum baden, doch einige lebensmüde haben sich unter großem geschrei reingetraut.


esperance von oben...




sorry, konnte mich einfach nicht entscheiden!



südlich des küstenstädtchens befindet sich der cape le grand nationalpark. der folgende stein heißt whistling rock, aber ich hab nix gehört. nun ja...



dafür weißer sand, hellblaues wasser und merkwürdige felsformationen:





doch der absolute höhepunkt dieser expedition, die besteigung des frenchman peak in später abendsonne. der ist 660 meter hoch, was ja eigentlich nicht besonders beeindruckend ist, mir aber doch den ein oder anderen wadenkrampf abverlangt hat.



die strapazen haben sich gelohnt, auf der spitze eröffnet sich ein atemberaubender blick über ocean und nationalpark.


es ist so windig, dass ich angst habe, einfach so vom berg runterzufallen. habe meine unterbekleidung wie immer dem thema angemessen ausgewählt.









ne »höhle« aufm berg, wie abgefahrn!



ein letztes mal campen, heul, zwischen esperance und kalgoorlie mit feuer machen und schlafen in the back of the ute, yeahh! ein letztes mal sternenhimmel unbegrenzt für mich. schluchz. und am nächsten tag dann weiter nach kambalder, dem vorort von kalgoorlie.


und endlich karlgoorlie, DIE boomtown in australia.


hier befindet sich eine der größten goldminen weltweit, die sogenannte super pit. sie ist 330 meter tief und kilometerlang.






karlgoorlie/boulder ist nicht zu verachten, es findet sich doch einiges an schwer historischer architektur hier und sojar ne eschte kunstausstellung konnte ich mir angucken. reschpekt!




doch bekannter ist kal wegen der florierenden pub-kultur. hier arbeiten nämlich skimpies hinterm tresen, halb entblößte mädels, die zu vorgerückter stunden gegen ein entgeld ihr top lüften und barbusig bedienen. ja, jungs, nu kriegt euch wieder ein, vielleicht läßt sich das ja auch mal in d-land anregen.


und zu guter letzt noch ein haustier-skippy. ich durfte sogar füttern. ist der nicht süüüüüüüß! will auch einen.







tja, ihr lieben, so wart jewesen. nach ner qualvollen mandelentzündung und zwei tagen bettruhe konnte ich noch ein paar schöne und sonnige tage in perth verbringen. dann abschied und heute morgen finde ich mich sydney wieder. schon komisch, nach einem ganzen jahr. und viiiel zu hektisch!!! heute abend gehts dann richtung heimat. jetzt ist ja auch mal gut mit ferien und abenteuer. schluuuutz.

das nächste und letzte mal werde ich mich dann aus berlin melden, hab noch ein paar fremantle-prison-tour bilder uff tasche. ob es wieder kotzende araber und meditierende nepalesen gibt und überhaupt, ob ich dem hauptstadtstress standhalte, dies erfahrt ihr im finalen post.

bis gleich in berlin
euer julchen