Thursday, November 09, 2006

erntehilfe im weizengürtel

ihr lieben,

wie bereits angekündigt wird es sich im folgenden bericht fast ausschließlich um die canolaernte drehen. doch vorher noch bilder einer außergewöhnlichen begegnung auf einer straße nach jerrimup. dieser fella hatte es nämlich schon fast bis zur mitte geschafft. und da ich seinerzeit im verkehrshilfeunterricht (hieß das damals schülerlotse?) gut aufgepasst hab weiß ich, dass man älteren mitbürgern über die gefährliche fahrbahn hilft.



nach dieser kleinen rührenden anekdote jedoch zum eigentlichen thema: einer farm im weizengürtel australiens unweit von albany (unweit heißt in diesem zusammenhang etwa 200 km). hier gibt es außer zahllosen crops und ein paar bäumen nicht viel zu sehen.


echte farmhunde, sind die süüüüß!


eines nicht allzu schönen tages begab es sich also, draußen uffm feld, dass ich die einmahlige chance hatte, einen sogenannten header (vielleicht kann mir einer des erntens kundiger bei der übersetzung helfen) fahren. dass ist ein ziemlich großes auto mit sonem ding vorne dran, dass die hülsenfrucht, in diesem falle canola, aufbricht und den inhalt im hinteren teil des fahrzeugs sammelt.


ich war ziemlich aufgeregt ob der großen verantwortung, stellte aber bald fest, dass es viel leichter zu fahren ist, als ein normales auto mit all der schalterei. außerdem jibts ja keen gegenverkehr, hö hö hö, sorry.


danach wird das canola (sieht aus wie mohn und bleibt schön zwischen den zähnen hängen) in den laster gepumpt. canola ist das zeug, was in unserer margarine drin ist. wenn der voll ist, geht es zu den silos.




wenn die dann voll sind, kommt der roadtrain und bringt die ware zum käufer. so gehts.


schön, wie auf den silos auf die gefahrenquelle hingewiesen wird, sehr bildhaft...


und das wars auch schon. sorry, kinders, keine aufregung. harvest ist langweilig. und nachdem man mit dem header die dritte runde gedreht hat, wird auch n großes auto fahren nicht spannender. dieses jahr war schlecht für australien, weil große dürre. der weizen ist nur halb so groß, wie er eigentlich sein sollte und viele fangen gar nicht erst an zu ernten, weil dies eine gefahr für den header darstellt. größere steine verfangen sich leicht und machen die maschine kaputt. (da bin ich aber froh, dass ich mir noch etwas wissenswertes rund um australiens ernte aus den rippen leiern konnte :-))
erkennt ihr den wieder? ein underground-bogger...


und die farm-müllhalde, immer wieder gern genommen für wildromantische fotoimpressionen...


zu erwähnen wäre noch nahegelegenes küstenörtchen bremer bay mit einem recht interessanten museum und exponaten rund ums landleben:






bremer bay von oben:



und ein geheimer ort, von denen nur ganz eingeheimte einheimische wissen, nach halbstundiger rumpelpiste endlich erreicht:


und das wars auch schon für heute. das nächste mal melde ich mich aus esperance und kalgoorlie mit wieder etwas gefälligeren bildern und geschichten. am ende noch ein foto wie auf einer margarinenpackung:



eure margarete margarine .... (käsefuß? jenny, bitte hilf mir)

ps: kleine berichtigung des schafscherer-posts: ich habe ja angenommen, die schafe werden in die gurte eingehängt, dabei sind es die scherer. die können dadurch nämlich ihren rücken schonen. scheint logisch. hab bei dornenvögel wohl doch nich so jut aufjepasst. hatte halt nur augen für pater ralph...

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Dis is natürlich n Mähdrescher, Jule.
Wennde wieder mal was brauchst, Trecker, Docke, Wender - frag den Bauern.

Und Sommelier, verstreu meinetwegen Akzente drauf.

Am besten hat mir ja die Krabbenfischergeschichte gefallen. Frag mich nich warum.

11/18/2006 12:37 pm  

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