Saturday, October 21, 2006

nix als strand

ihr lieben,

wir befinden uns auf dem weg nach exmouth, halbe strecke zwischen broome und perth. exmouth liegt auf einer landzunge, die ins ningalooreef, dem zweiten great barrier reef australiens hineinreicht. der vorteil hier: das korallenriff liegt direkt vor der küste und man muss nicht stundenlang rausfahren, um nach bunten fischen schnorcheln zu können. dies hier ist der leuchtturm von exmouth, ein herrlicher aussichtspunkt um wale zu beobachten und dem sonnenuntergang zu frönen.


über die landzunge erstreckt sich der cape range marine nationalpark mit vielen kleinen lauschigen campingspots und geführten tauch-schnorchel-angel-kursen. es ist gerade sehr sehr windig und der ocean ist stürmisch, das macht das schnorcheln weniger angenehm.


ich lasse mich von der starken strömung mitnehmen, der eingfleischte reeftaucher nennt das driftsnorkeling. ich lege in 15 minuten etwa 300 m! zurück und entscheide mich genug bunte fische gesehen zu haben. zu gefährlich.


außerdem begegnet man auch an land so einigem getier. keine angst, mate, du bist zu klein für meinen teller...



es geht weiter nach coral bay, einem kleinen ziemlich touristischen örtchen weiter im süden. wir finden einen campingspot südlich davon, am 14 mile beach.


es ist sooo windig und ich friere, sobald die sonne untergegangen ist.


dafür gibt es schön unjesund und dick mach aussie barbie.


am nächsten morgen mache ich einen strandspaziergang, herrlich. kein mensch weit und breit und türkisfarbenes wasser.




hier sollen auch irgendwo haie brüten... aha...


und beim zusammenpacken gibts noch ne »kleine« überraschung:


nach etwa 2000 km staubiger sandpiste und etlichen flußdurchquerungen bleiben wir doch tatsächlich an einer müllkippe stecken. gerade haben wir unsere tüte umweltfreundlich und verantwortungsbewusst entsorgt und wollen zurücksetzten... da drehen die räder durch, shit. es ist heiß und stinkt bestialisch. zum glück kommt in dem moment der caretaker vorbei und zieht uns raus. schwein gehabt, das hätte so die ein oder andere stunde dauern können.
wir fahren weiter zum berühmten shark bay nationalpark. als erstes halten wir am shell beach.


dieser strand besteht komplett aus muscheln und das ist bis heute nicht wissenschaftlich erklärt. diese muschelschicht ragt 5 meter in die erde hinein und wird täglich mehr.


macht sich besonders gut, um einmal meinen teint zu zeigen, einbild... wurde von mehreren seiten schon als abo bezeichnet und gefragt, ob ich nicht stütze von der regierung beantragen möchte.


von einigen aussichtspunkzen hier soll man wohl alle möglichen haiarten, seltene fische und sogar dugongs (seekühe) beobachten können.


ick seh nüscht außer nem spinifex hopper...


es wird auch langsam zeit für ein nachtlager. das blöde an diesem nationalpark ist, dass man außer in einem caravanpark nirgenswo ohne vorher eingeholter erlaubnis campen darf. unbegrenzte freiheit gewohnt haben wir überhaupt keine lust auf sowas und campen das erste mal bewußt illegal irgendwo in den dünen kurz voe monkey mia, dem dolfinparadies. so richtig hundertprozent wohl fühl ich mich dann doch nicht, im ständigen bewusstsein, vom ranger ertappt zu werden. egal, wir halten das feuer überschaubar und wachen am nächsten morgen mit einem alles entschädigenden blick über die bucht auf. großartig!



wir befinden uns quasi direkt neben monkey mia, einem touristenmekka in shark bay. hier finden dolfinfütterungen statt am überfüllten strand. wir harren eine weile aus, doch als die dolfine dann endlich auftauchen, hat sich eine große menschentraube gebildet, die alle sicht versperrt, außerdem kann mich das nach meinem dolphine imn freier wildbahn auf meinem prawntrawler eh nicht mehr beeindrucken. tschüssikowsky shark bay.
es geht weiter zum kalbarri nationalpark weiter südlich an der küste.


und wie ich so auf erkundungstour ein paar für touristen angefertigte steinstufen runtersteige, um den murchinson river zu entdecken, muss ich urplötzlich einen als zeitlupe empfundenen sprung nach hinten tätigen, schlange, aaahhhhh! sieht aus wie ne baby-kingbrown, ist aber, wie sich später herrausstellt eine dugite und ob die giftig ist, keine ahnung. sie ist braun, was kein besonders gutes zeichen ist.


kilbarry itself ist ein kleines hübsches küstenstädtchen mit ein paar wunderbaren kliffs zum angeln. die aussicht vom lookout ist großartig. so hab ich mir die westküste vorgestellt. der indische ozean ist tiefblau...




wir fahren weiter richtung süden, um irgendwo unser zelt aufzuschlagen. wir nehmen eine x-beliebige dirtroad rein in den busch und gelangen nach einer weile zickzack durchs nirgendwo zu einer art kleinen besiedlung, die nicht mehr ist als eine ansammlung von wellblechhütten, die eigenartig verlassen ausschauen. grusel.



sieht ein bißchen aus wie eine sekten-herberge...



... autos mit platten, vernagelte häuser, wohnwagen...



doch da, ein zeichen von zivilisation. ein älterer herr und sein enkel erklären, dass dies kleine beachshacks sind für urlauber, die hier schon seit über zwanzig jahren herkommen und offensichtlich keine miete zahlen.



er bietet uns sogar an, einfach zu bleiben und in irgendeiner hütte zu wohnen, schließlich ist die saison ja schon vorbei...


doch wir finden unser eigenes plätzchen zwischen den dünen in lucky bay, grandios!



zum strand sind es nur ein paar meter und der ist unwirklich schön. es ist sehr windig, wolken ziehen vorrüber und lassen alles dramatisch in der abendsonne erleuchten.




leider wird es durch den wind jetzt nachts auch empfindlich kalt und der bbq raucht, das mir die augen nur so tränen, da helfen nur sunnies...


der wind hat sich am nächsten morgen nicht gelegt, das macht das fischen unmöglich. dafür gibts nochmal 25 extra strandbilder. ich weiß, eure spannung ist schon bis zum bersten strapaziert...










ach wie schön, könnte ne woche urlaub hier machen... aber die zeit drängt. am eine noch eine der merkwürdigsten dinge, die ich hier jemals gesehen habe, ein rosafarbener see. in wirklichkeit war der fast pink und stank, irgendwas mit schwefel wahrscheinlich.


ich bin mittlerweile schon in perth. seit darwin sind das ganze 9.400 km in insgesamt 8 wochen. wahnsinn!
doch bevor ich mit meinem bericht wieder in die zivilisation eintauche, möchte ich euch mein letztes landwirtschaftliches erlebnis nicht vorenthalten. in meinem nächstenb post geht es auf eine schaffarm. ich werde sogar kräftig mit anpacken, ihr dürft also gespannt sein.

eure strandnixe

ps: preisausschreiben: dieser wurm hier, den ich am frühen morgen neben meinem bbq entdecke, ist wohl einer der grundnahrungsmittel der noch traditionell lebenden aboriginies. ich glaube, ich habe noch nie was unappetitlicheres gesehen. wer den isst gewinnt ein glas vegemite. (ob das der bessere tausch ist?)

2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Wie schön! Das sind traumhafte Bilder! Mein Fernweh hatte sich bis eben ganz gut in eine Ecke verzogen. Naja, egal. Das mach` ich alles auch nochmal. Später! Kuß K.

10/26/2006 9:55 pm  
Blogger nic said...

mir geht es nicht viel besser! ich will hier rrrrrraussssss!!!!!!

menno aber vielleicht kaufe ich mir wenigstens eine fototapete ...?

liebe grüße
n.

11/07/2006 6:06 pm  

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