Sunday, September 17, 2006

gibb river road – 01 – el questro and emma gorge

ihr lieben,

befinde mich in diesem moment vollkommen eingesaut und mit rotem sand überzogen mitten in den kimberleys auf einem beschaulichen kleinen plätzchen an einem bächlein auf meinem gemütlichen campingstuhl. die sonne ist gerade mal wieder dramatisch dunkelrot untergegangen über dem wildromantischen bush. obwohl hier nirgens internet verfügbar ist (und ich mir mit meinem labtop schon reichlich übertechnologisiert vorkomme) MUSS ich einfach anfangen, meine erlebnisse hier auf der gibb river road zu verarbeiten. derlei sind so zahlreich, dass ich meine einträge splitten muss, um euch nicht gänzlich mit informationen zu überhäufen und euch mit einer aneinanderreihung von bildern traumhafter natur zu langweilen. aaaalllllso...

...zuerst noch ein paar letzte bilder aus kununurra, der startrampe für die gibb river road. es gibt da nämlich einen kleinen lauschigen nationalpark namens mirima, in der man millionen jahre alte sandsteinformationen, die wie dahingeträufelt ausschauen, bewundern kann.


und von dort aus bietet sich einem ein herrlicher blick auf kununurra.


spinifex piekt zwar ganz schön dolle, macht sich aber herrlich als bush-deko...


am nachmittag dann ein weiterer hoffnungsloser angelversuch am ... river, der trotz dryseason ganz schön überflutet ist. der gemeine aussie ist ja gerne angler, wobei der mit büchsengerstensaft gefüllte eskie ja wichtiger zu sein scheint, als der fischerfolg an sich. wie auch immer, wieder nüscht am haken und so beobachten wir die profis, die da mitten im wasser stehen in der stärksten ströhmung. erwähnte ich die krokodile eigentlich schon?


und die reise geht los, als erstes ab in den norden nach wyndham, einem kleinen, fast ausschließlich aboriginal-bevölkertem örtchen. da gibt es dann im grunde auch nur eine sehenswürdigkeit, den five rivers lookout. der gewiefte leser wird erraten, dass es sich um fünf flüsse handelt, die hier zusammentreffen. leider hat meine camera keine panorama funktion, ansonsten hätte ich euch ja alle fünwe jezeigt.


und weiter gehts, endlich, die sagenumwobene gibb river road. diese unbefestigte straße führt etwa 700 km durch das gebiet der kimberleys von kununurra nach broome. es wird gemunkelt, man könne diese staubige, wellblechartige piste nur mit einem geländewagen befahren, so von wegen, nur die hartn komm in gartn. wir sind wohl die einzigen hier mit nem 2wheeldrive und konnten bisher fast überall hin. ok ok, manchmal klappert der unterboden schon ganz schön...


dementsprechend haben wir schon verständnislose blicke von vornehmlich 30 km/h fahrenden, bush-hut-tragenden, insectreppelent-übercremten touristen geerntet. was solls, mir ham spass!!! achso, den ersten geplatzten reifen haben wir bereits hinter uns gelassen. (natürlich vorbildlich entsorgt)



jetzt aber schnell einen campingplatz suchen, es wird schon dunkel: el questro wilderness camp. teuer, teuer! shit! das ist sowas für touris, die bequem campen. egal, das plätzchen direkt am fluss ist schön lauschig (und die aussicht beim aufwachen herrlich) und ne heiße dusche ja auch nicht zu verachten.


am nächsten morgen dann wandern im el questro gorge. wunderschön! das nur spärlich bewässerte bachbett, auf dem wir entlang spazieren ist von steil aufragenden felswänden umgeben.


pflanzen ranken sich den weg nach oben, bäume stehen ab.


und was mich besonders fasziniert, der spiral pandanus palmtree.


wir gelangen zu einem rockpool, herrlich klares wasser, auf das die sonne scheint. verschiedene arschbomben werden getätigt...


das großartigste hier in den kimberleys ist, man begegnet nirgenswo vielen menschen, da der tourismus aufgrund der entlegenheit und rauhen bedingungen noch nicht so weit um sich gegriffen hat. auf diesem zweistündigen walk ist uns gerade mal ein älteres päärchen über den weg gelaufen.


jetzt aber schnell weiter zu den zebedee hot springs, einer thermalquelle nicht weit von hier. verschiedene touristen sitzen zwischen palmen im warmen wasser und ich suche mir meine eigene badewanne. herrlich...


punkt zwölf kommt der unfreundliche ranger und schmeißt uns alle raus, da die riesigen tourbusse diese oase »gemietet« haben. da kommen sie auch schon bebadeanzugt in eierschale-hellgrau und fliegennetz. als ein riesiges palmenblatt die krone verlässt und geräuschvoll daniederfällt, wird laut gekreischt, hi hi.


ok ok, wir gehn ja schon. haben ja schließlich auch besseres zu tun. als nächstes cruisen wir zum emma gorge, einer der wohl spektakulärsten in den kimberley. unser spaziergang wird von hohen roten felsklippen eingerahmt und wir müssen so manchen dicken brocken überwinden.



doch dann der preis aller mühen, ein gigantischer plungepool, herrlich schattig und nur eine kleine familie, die sich alsbald verzieht. das wasser tropft von den felswänden regengleich ich das zwischen 15°C und 25°C warme wasser. ick war wohl im 15°C kalten teil und habs nur kurz ausgehalten.


in der wetseason muss das alles noch viel gigantischer sein!


zurück auf der gibb river road haben wir unseren ersten platten und entscheiden, wieder zurück nach kununurra zu fahren, um ein paar neue draufschrauben zu lassen, just in case. erstmal aber campen irgendwo am straßenrand, denn es wird schon dunkel.
und nach teil eins folgt teil zwei.

eure plattensammlerin

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