Tuesday, August 08, 2006

beer can regatta, balinesisches bintang und bluuuut

ihr lieben,

einer der absoluten höhepunkte in darwin ist die alljährliche beer can regatta. in meinem reiseführer folgendermaßen beschrieben: »beer can regatta am mindil beach, wettsegeln auf booten und flößen, die aus leeren bierdosen zusammengebastelt sind, ein fest im leicht bizarren stil des nt, natürlich anlass für ein riesenbesäufnis. die idee für diese volksbelustigung soll übrigens von einem deutschen stammen«


umrankt wurde das ganze von ein paar sportlichen höhepunkten am strand wie seilziehen und flip flop weitwurf. letzteres hat mich besonders begeistert obwohl böse zungen ja behaupten könnten, na die aussies haben ja wohl nix besseres zu tun.



absoluter höhepunkt waren dann doch die boote. schön auch hier zu sehen, welche biermarke getrunken wird. daran manifestiert sich nämlich der lokalpatriatismus.




mein absoluter favorit: das xxxx gold boot (gesprochen fourex gold), eine der am meisten getrunkenen biere in aussieland. es wurde aus 2977 bierdosen zusammengebastelt, für einen durchschnittsaustralier eine monatsration... nein nein... ganz so schlimm ist es doch nicht. dieses boot hat nicht gewonnen, es musste sogar wasser herausgeschippt werden und die jungs haben es (gott sei dank, das wasser war flach) ins ziel geschoben.



dafür war es das wohl schönste boot und typisch aussie war die erste amtshandlung danach, bier ab in stubbieholder und zischschsch... die jungs sind doch die typischen aussies, oder?!


an die kids wurde auch gedacht...



... und das da neben der überdimensionalen midstrenght dose im vordergrund ist übrigens mein mitbewohner neil.


und es jab lifemusike, hat mich doch sehr an das polizeiorchester frankfurt/oder erinnert...


auch einfach großartig: ein stand mit würstchen für umsonst. ein stand, na meer ein bbq mit dach am strand und ein typ der grillt. später ist er dann umhergelaufen und rief »free snags« und ermunterte jeden einzelnen zu seiner wurst. einfach so.


in derselben nacht gings dann für vier tage nach bali zu einem freudigen wiedersehen mit mama und papa! bali ist für den gemeinen australier ja wie mallorca für den deutschen. nur zweieinhalb stunden flug und mapa empfingen mich mit balinesischen blumen.


apu im balinesischen fitnesstudio...


nach meinen nunmehr achteinhalb monaten australien kommt mir bali extrem vollgestopft vor. der tourismus hat stark abgenommen und ganz schön anstrengend ist, dass man für die balinesen der reiche erste weltler ist und deshalb in jedermans shop gucken und vor allem kaufen soll. aber das war auch schon vor fünf jahren so, als ich das letzte mal hier war.


dafür habe ich viele freunde wiedergetroffen zum beispiel den einzigartigen und außergewöhnlichen mansu, seines zeichens restaurantbesitzer des gadang light. mansu und apu sind dicke freunde:


mansu oder auch olala fährt immernoch seine black lady. der tachometer funktioniert nicht, ist aber nicht so wichtig denn mansu »feels the speed«. außerdem hat er einen fettes UN sticker auf die frontscheibe geklebt und es hat ihn noch nie die polizei angehalten.



am zweiten tag sind wir zum bedugul tempel in den norden von bali gefahren. auf dem weg dorthin machten wir an einem sehr schönen tempel in denpasar halt.




bedugul selbst ist etwas höher in den bergen gelegen und die temperatur ist etwas niedriger. herrlich der dunst über dem see.


in dem zauberhaften botanischen garten gabs kaffee und bintang...


ein glück, denn für unseren lunch führte uns unser fahrer in eine moslemische dorfkneipe (wir wollten die authentische küche probieren und nicht in eins von den touri-abzocker-kneipen). natürlich gab es dort keinen alkohol und nichtmal apu, leidenschaftlicher bintang-verzehrer hatte daran gedacht. die tischdecke war auch schon ganz schön gammelig und es gab erhebliche verständigungsprobleme mit der verhüllten kellnerin. dafür war es wohl das beste essen, was ich jemals auf bali hatte. es war so scharf, das apu von oben bis unten zu schwitzen anfing und es sehr leise wurde an unserem tisch. yummie!!!!!!!!



unsere rückweg führte uns durch herrlichste reisfelder, unglaublich schön. deshalb muss ich euch jetzt mit all meinen bildern quälen.












hab mich auf bali einma von oben bis unten renovieren lassen, ein sehr günstiges vergnügen in bali. nach über einem halben jahr barfuß hatte meine foot scrub tante tüchtig zu tun und meine fingenägel kann man auch wieder anbieten. außerdem gabs zwei herrliche stunden massagen. letztere bei dab dab, der mir schon vor fünf jahren den ein oder anderen blitz durch den körper schickte. der ist nämlich traditioneller meister seines fachs und übt die druckpunkt massage aus. zum teil etwas schmerzhaft aber danach ist man geheilt. nur mit meinem bikiniverschluss hatte er einige komplikationen. mama will er immer küssen (und er hat nur noch einen zahn im mund, lecker)


abends nahm uns mansu mit zum denpasar night market.


am letzten tag haben wir noch einen ausflug nach ubud gemacht. dort habe ich mein traumhotel gesehen (dort lebte der deutsche künstler walter von spiess und jetzt isses wellness oase für die besser betuchten). hier mama vor dem spa, nächstes mal sitz de aber drinnen, ne?


später waren wir noch shoppen, ein absolutes vergnügen in ubud. apu war das zuviel und er ging lieber bintang shoppen. mama und ich machten es wie in berlin, von shop zu shop, ach guck mal, das ist aber schön und zwischen durch käffchen und dann weiter.

lunch im lotusgarten in ubud



am abend gabs dann die abschiedsente bei mansu. wir tranken arak zusammen und zelebrierten unser wiedersehen.


dieses freche gör, das sich da immer ins bild drängelt ist übrigens der unerzogene sohn einer der kellnerinnen dort. gebraten und mit zwiebelringen auf den augen sag ich da nur...



zurück in darwin und ne woche später hab ich dann einen ausflug in den litchfield nationalpark gemacht und an einem herrlichen wasserfall gebadet. herrlich, doch viel zu viel touris. bin da doch sehr verwöhnt von nord queensland.



und am ende noch eine schöne gute nacht geschichte: da bin ich doch gestern zum berühmten fish feeding in darwin gegangen. nichtsahnend stand ich da so an der betonierten uferkannte und streichelte vom toastbrot übersättigten wels (oder so) und plötzlich... nein, es kam kein hai... nein auch kein croc... viel weniger dramatisch...
plötzlich verlor ich den halt und sprang mit einem bein ins wasser. mit dem anderen arm krallte ich mich an einen mann, der mich sogleich herauszog. mensch, dachte ich, dass hat ja ganz schön gezwickt am fuß und schon schoss das blut in strömen aus meinem fuß. aua aua, jetzt fing es auch an weh zu tun. mein mitbewohner verband mich notdürftig und brachte mich quitschenden reifens ins hospital. vier schnitte von scharfen muscheln und einer davon so tief, dass er genäht werden musste. sehr angenehm, die lokalanästhesie in die dicke hornhaut am fuß, frau doktor musste die nadel etwa zwanzigmal ansetzten (na schön, da war meine fußpflege in bali nu ooch fürn arsch). und das ausgerechnet am darwin cup day, einem public holiday, an dem ich doppelt pro stunde verdiene. aber mit hinkender kellnerin ist nun mal nicht gut umsatz machen.




und damit es keine schlechten träume von aufgerissenen füßen gibt, sollen die letzten bilder nicht von selbigen sein, sondern:

die katze, die die opfergaben frisst...


... und einer der guten/bösen götter. in bali werden nämlich beide verehrt.


ohne worte...


nur noch der hund fehlt uffm moped (übrigens vielgesehen in bali...)



gute nacht
eure tausendfüßlerin

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