Tuesday, November 29, 2005

kleine tierkunde: koala, kangaroo und krasse touris

ihr lieben,
heute bin ich in den taronga zoo von sydney gefahren. da muss man zuerst etwa 20 minuten mit der fähre übersetzten und dann ab in die seilbahn. man sieht den zoo also als allererstes von oben.


hier ist also mein erstes kangaroo (sich kratzend). wusstet ihr, das die männchen immer für ein jahr regieren und in dieser zeit mit allen weibchen pimpern dürfen, so wie es ihnen gefällt?! und ohne schlechtes gewissen, na das wär doch was!!


am lustigsten fand ich den »short-beaked echidna«. dieses, wie ein igel aussehende tier ist äußerst intelligent. außerdem hat es einen niedlichen rüssel und eine 18cm lange zunge, mit der es insekten fangen. es liebt schwimmen und schnorcheln und das, was wie stacheln aussieht sind haare, die so dicht sind, dass sie vor dem wasser schützen.


tja und die koalas. mit so einem konnte man sich fotografieren lassen. das arme tier! da stand auch ne ganze schlange sommersprossiger engländer an. ja und besonders spannend ist koala-watching ja nun wirklich nicht. der hängt den ganzen tag zugedröhnt im baum, vielleicht schlägt er mal nen auge auf und zu. sogar die babys sind schon stoned. aber auch ganz schön niedlich. das hier ist nen opi-koala, würde ich sagen.


die pfaue hier laufen einfach so frei rum


sogar nen schnabeltier, das sogenannte platypus habe ich gesehen. die sind total verspielt. die »flattern« so durchs wasser und dann stoppen sie ganz plötzlich und lassen sich nach oben treiben. sogar ein ziemlich faules 15 monate altes waombat baby sah ich und nen tasmanischen beutelteufel. die sehen ganz schön fies aus und sollen wohl auch dumm wie stulle sein. außerdem ernähren sie sich nur von aas... spinnen gabs zum glück nicht, dafür hab ich mir nen paar äußerst giftige schlangen angesehen, z.b. den braunen taipan, der mal ganz schön harmlos aussieht.
die touris waren mal wieder unmöglich. da sitzt so nen riesen silberrücken ganz dicht hinter der glasscheibe und so nen volltrottel von japaner hält sein blitzlicht direkt davor. angeguckt hat er sich ihn übrigens nicht. bei den gorillas ist es irgendwie auch ganz deprimierend. vielleicht liegt das daran, dass sie uns so verdammt ähnlich sind.
das hier ist noch mal nen blick vom zoo aus auf die city.


außerdem habe mir auch noch zwei zimmer angeguckt.
das erste war ziemlich runtergekommen. zwar dicht am strand, aber die mädels da waren ganz schöne tussis. klo war auch eklig. das zweite werde ich warscheinlich nehmen. da wohnt ne sehr nette irin und nen typ, den ich noch nicht gesehen habe.
blöderweise ist hier telefon bzw. internetanschluss nicht üblich. dass heißt, ich werde nicht mehr so bequem schreiben können, wie es jetzt, dank anne und renés dsl anschluss läuft. hot spot ist wohl auch noch nicht so verbreitet... heul

bei euch schneits und ihr esst wahrscheinlich schon lebkuchen. hier in der city ist nen riesiger tannenbaum aufgestellt. sieht irgendwie komisch aus.
seid gedrückt
von eure julie

flying foxes, eucalyptusborke und kleine peinlichkeiten

nach anderthalb tagen dauerregen bin ich heute in den royal botanical garden gefahren. da steht man so inmitten von seltenen, in allen rottönen leuchtenden pflanzen und bäumen mit verschlungenden ästen und dahinter tut sich dann mal eben ganz mächtig die moderne skyline von sydney auf. diese gegensätze machen anscheinend das flair dieser stadt aus.
die leute joggen hier übrigens echt wie die kaputten. so in der mittagspause. manche sehen dabei ganz schön fertig aus.



als alte ornithologin war ich natürlich besonders begeistert von der australischen vielfalt der gefiederten freunde. hier auch mal nen vogel mit bühnenpräsenz. feiner vogel!



ich hab mich schon die ganze zeit über die geräuschkulisse über mir gewundert und erst als ich auf einem schild gezeichnete fledermäuse sah, schaute ich genauer hin. über mir die ganzen bäume voll von sogenannten »flying foxes«. die hingen da seite an seite von den bäumen runter, natürlich mit hochgeschlagenem kragen. ein paar habe ich auch fliegen sehen. im dunkeln soll das wohl ziemlich gruselig sein...



im hafen hab ich dann auch die flotte gesehen, die in den irak geschickt wird.



zwischendrin war ich noch in der gallery of arts nsw. dort habe ich mir eine supertolle aboriginie art austellung angeguckt. besonders schön fand ich die mit naturpigmenten auf eucalyptusborke gemalten großformatigen bilder. überall konnte man schnabeltiere sehen und andere seltene tiere. außerdem gab es viele bilder, auf denen die massaker an den ureinwohnern dargestellt wurden (also nicht schön, aber interessant).



später machte ich noch nen kleinen spaziergang am meer:



heut abend hab ich mein erstes englisches telefonat hier geführt. mann, war ich aufgeregt.
ich wollte mich für ein zimmer bewerben und hatte eine handynummer. ganz selbstbewusst, bibber, sagte ich: hello, I´m julie and I saw your message concerning your room. darauf folgte ein englischer satz, den ich einfach nicht verstand. es war schon langsam peinlich, ich hatte bereits mehrmals darauf hingewiesen, doch langsamer zu sprechen und mein partnerin am anderen ende wurde schon langsam ungeduldig: do you understand that? sie sagte nämlich, dass diese wg jemanden haben will, der gut englisch spricht und ich sagte die ganze zeit nur: oh sorry, i don´t understand, äääh, häää?? super einstieg... letzendlich haben wir uns dann doch noch ganz gut verstanden und als ich sagte: I´m 28 and from germany, war das eis gebrochen. morgen gehe ich zur besichtigung...



tja, sich selbst vor ner sehenswürdigkeit zu fotografieren, ist nicht ganz einfach.
liebe grüße von der alten vogelkundlerin

Saturday, November 26, 2005

I did it!

meine lieben,
ich habs geschafft, ich bin da! und habe schon meinen zweiten tag in sydney erlebt. einige haben schon von meinem anstrengenden, aber durchaus abwechslungsreichen flug gehört.
da war dieser kleine araber, der direkt vor mir plötzlich laut anfing zu singen, chaaalamachaalla und dabei im takt auf das kleine plastiktischen vor ihm klopfte. ich kleiner schisser dachte, mein letztes stündlein hat geschlagen und ich bin selbstmordattentatmäßig schon fast im himmel. doch in diesem moment fing klein ahmet an zu würgen um sich dann final und lautstark zu übergeben. ich durfte den platz wechseln...und geriet an einen sehr netten nepalesen, der mir aber für meinen geschmack etwas zu viel worte hatte. als ich mich in mein buch vertiefte fing er an, im schneidersitz zu meditieren. na besser als kotzen, dachte ich...
der rest des fluges verlief relativ ruhig und nach ein paar stunden schlaf wachte ich direkt über der australischen wüste auf, eine unendlich scheinende gelbe ebene, auf der kleine schäfchenwolken ihre schatten warfen. als ich in sydney landete, war es schon dunkel und so breitete sich sydney als ein riesiges lichtermeer unter mir aus. nachdem ich meinen koffer als verloren gemeldet hatte, empfing mich rené mit einem welcome to australia luftballon und schoss dabei dieses luftsprung-foto.










mein erster tag in sydney.
nach einem leckeren frühstück zeigte mir anne erstmal den weg zum strand von coogee, dem schöneberg von sydney. wir waren etwa zehn minuten unterwegs, hi hi... zeit für nen käffchen!!
danach machte ich mich auf den weg nach bondi beach, 4 km immer entlang der felsigen küste. ich kam an zahlreichen wunderschönen buchten vorbei und es fing immer stärker an zu regnen. ich passierte einen riesigen friedhof mit wunderschönen weißen grabsteinen von angeblich ziemlich vielen australischen berühmtheiten (ja ja, ich weiß, nenn mir nur eine???). der blöde kakadu auf dem nächsten bild hat natürlich immer wenn ich auslöste wegjekiekt. doofer vogel.










das ist bondi beach. ziemlich viele surfer, muskelbepackte läufer in mini-höschen (die sind hier irgendwie im fitnesswahn)
und zwanzig grad warmes wasser.










als ich zurückkam, riss der himmel auf, ich holte mir nen leckeres sandwich, lümmelte mich auf die stufen am strand und schaute auf den horizont.

heute nachmittag nahm mich rené mit in die city. es war blauer himmel, das wasser glitzerte und wir schauten uns die harbour bridge...










...das riesige opernhaus...










...und alles drumherum, was irgendwie überhaupt nicht zusammen zu passen scheint an.
nach einem marktbummel und nem cappuccino kamen wir auf dem rückweg an eine kreuzung, wo gerade eine szene aus dem neuen superman gedreht wurde. es ist wohl billiger, in australien zu drehen und so wurden werf-nen-cent-ein-und-du-kriegst-ne-zeitung-maschinen aufgestellt und amerikanische nummernschilder an die autos geklebt und sogar aus den gullis rauchte es. so einfach geht new york. superman haben wir nicht gesehen und seine olle auch nicht, ja so eigentlich gar kein promi. insgesamt wird diese szene wahrscheinlich auch nur 0,3 sekunden des films ausmachen.










heute nachmittag bekam ich dann endlich meinen rucksack zurück. nen wechselschlüppa hat ich ja noch im handgepäck, aber alles andere musste mir anne leihen.
jedenfalls war ich schon so gespannt, weil eric mir eine überraschung angekündigt hatte und fand dann eine cd. gleich legten wir sie in den cd-player und ich ahnte schon... mein lied!!!!!!!! nur irgendwie waren danach dann so komische geräusche drauf, dit is doch fiebag und der kleine moritz, ach die haben mir noch ein paar töne von zu hause aufgenommen. häh????!!!!
und plötzlich fiel es rené wie schuppen von den augen, das ist bestimmt ein film... ... ...


BuuuuuuuuhhhhuuuuuuuuuuuuhhhhhhuuuuuuuhGUCKMAbuuuhhhhuuuuuuMEINERC
buuuuhuuuuUNDMOMOLITAhuhuuuuSUSAMAUSMORITZHADObuhhhhuuuuuu
PAULITODINGOUNDMÄXCHENbuuuuuuuuhhhuuuNANASINGTVORMFÖNIX
buuuhhhhuuuuSISTAHERZbuuuhuuuuuDASISTJABEIUNSZUHAUSE
huuuuuhhuuuuUNDFLOUNDTOCCOhuuuhuuuuu
UNDALLEANDERENUNDÜBERHAUPThuhuuuuuu
WIEHABENDIEDASBLOßGEMACHT
schnief, seufz, wimmer....

auf man! ihr seid mir aber verückte hunde! wollt es mir wohl nicht leicht machen! den zieh ich mir gleich nochmal rein!

ihr süßen! das wars erst mal von mir. hab gehört bei euch liegt schnee. ich muss ganz schön aufpassen. wegen sonnenbrand und so. :-)
eure julie